Seit ein paar Jahren benutze ich ausschließlich Debian GNU/Linux, oder darauf basierende Systeme. Da ich gerne öfter etwas Neues ausprobiere, hatte ich mir z.B. mal parallel zu meinem Debian ein 'Ubuntu' installiert. Es macht mir Spaß in meiner Freizeit ein wenig am Rechner zu basteln. Debian lieft bei mir mit xfce oder wmaker als Desktop Umgebung bzw. Windowmanager. Außerdem versuche ich mich ab und zu am Windowmanager Fluxbox, bzw. Icewm.
Da Windowmanager bzw. eine Desktopumgebung wie beispielsweise XFCE
recht Ressourcen schonend gehalten sind, erreiche ich damit die beste
Performance. Ubuntu mit xfce nennt sich dann Xubuntu. Xubuntu
machte einen soliden Eindruck und gefiel mir sehr gut.
Außerdem faszinieren mich Distributionen
wie DSL (Damn Small Linux). Eine Linux-Distribution die als
Live-CD erhältlich ist und direkt aus dem RAM, oder vom USB-Stick
lauffähig ist ;-)
An dieser Stelle möchte ich auch noch Puppy Linux
erwähnen. Mit Puppy Linux verhält es sich ähnlich wie mit DSL, nur das es sich (für mich) besser handhaben lässt.
Eine Live-Version für unterwegs, mit der ich gerne ein wenig herum probiere.
Auf meinem Rechner leistete allerdings ein Debian
GNU/Linux immer sehr gute Dienste. Welches mittlerweile bereits seit der Version woody (2002), mein Vertrauen geniest.
Die Versionsbezeichnungen: ...slink, potato, woody, sarge, etch usw. sind alle aus dem Film
Toy Story. Der Name Debian setzt sich aus dem Vornamen seines Schöpfers
Ian Murdock und der ersten Silbe des Vornamens seiner Frau Deb ora
zusammen. Deb
Ian = Debian (ich hoffe, dass ich das richtig behalten habe, sonst korrigiert mich bitte). Debian setzt auf den Linux-Kernel auf,
den wir wiederum dem Finnen Linus Torvalds zu verdanken haben.
Auf ARTE gab es mal eine sehr interessante Dokumentation über Linus und die Geschichte von Linux, mit dem Titel:
Codename Linux. Hier ist die entsprechende Datei auf YouTube.
Bei Debian unterscheidet man zwischen: stable, testing und unstable. Weil mir persönlich unstable etwas 'zu dünnes Eis' ist, benutze ich - testing/unstable. Wenn man so will, ist mein System testing mit Paketen aus unstable. Noch besser ist das allerdings auf Debian-Veröffentlichungen beschrieben. Eigentlich ist es nur wichtig, dass man versteht, dass ein späteres Release aus dem testing-Zweig kommt.
Debian wird von weltweit etwa tausend Freiwilligen in deren Freizeit entwickelt und betreut. Es kann beliebig aus dem Internet runter geladen, kopiert und installiert werden. Es ist sogar erwünscht, dass man Kopien an seine Freude und Bekannten weiter gibt! Wer möchte/kann, entwickelt mit und stellt so sein Wissen und seine Erfahrung der Community wieder zur Verfügung. Es steht eine ständig steigende Zahl von Software-Pakete zur Verfügung.
Warum und wer, verwendet denn nun Debian?
Die Frage nach dem Warum, kann ich nur mit meinen eigenen Erfahrungen
beantworten:
- Man kann es einfach aus dem Internet runter laden und installieren
- Es ist ebenso einfach auf einen aktuellen Stand zu halten
- Vermeintliche Sicherheitslöchern werden sehr schnell geschlossen
- Außerdem ist es sehr stabil und ein upgrade auf das nächste Release, stellt keine Probleme da
- Wie schon weiter oben beschrieben, steht eine große Anzahl von Paketen zum download zur Verfügung
Da man sein Debian natürlich nicht registrieren muss, ist es nicht ganz so einfach zu sagen, wer Debian verwendet. Man kann aber einen Antrag stellen, um in die Liste der Debian-User auf genommen zu werden ;-) Selbiges haben die User auf dieser Seite schon gemacht:
Wer verwendet Debian?
Mir persönlich gefällt die
Weltkarte der Debian-Benutzer
sehr gut. Sie ist zwar nicht besonders detailliert, vermittelt aber einen schönen Eindruck über die weltweite Verbreitung der
User.
Die Einträge in die User-Liste, sind wohl so zu verstehen, als dass man kurz beschreibt wer man ist, was man macht und
wofür/warum man Debian verwendet. Ich finde es ist sehr schön zu sehen, wie scheinbar immer mehr offizielle Stellen
freie Software für sich entdecken. Während Otto-normal-User spätestens seit der Verbreitung
von Ubuntu auf den Geschmack
gekommen ist, muss das ja nicht zwangsläufig bei Regierungseinrichtungen, Schulen, Firmen usw. auch der Fall sein.
Denn wenn man bedenkt, dass Linux kostenlos aus dem Internet zu bekommen ist, ist es - im Verhältnis - nicht besonders verbreitet!
Wahrscheinlich hält sich immer noch hartnäckig die Weisheit, dass nichts taugt, was nichts kostet.
Anderes kann ich mir das jedenfalls nicht erklären. Es sei den, man hat Angst vor
Veränderungen und scheut alles was neu ist. Wobei man natürlich nicht kostenlos mit frei verwechseln darf.
Kostenlose Software muss nicht unbedingt frei sein. Freie Software bedeutet, dass der
Quellcode (source code) frei zu gängig ist. Sprich - man darf ihn verändern.
Was bei den meisten Programmen (von Betriebssystemen ganz zu schweigen) ja nicht der Fall ist.
Debian
Google-Groups rund um Debian. Newsgroups in denen man so manche Antwort auf die eine oder andere Frage zum Thema findet.
Auf der Seite von DistroWatch werden sehr viele Distributionen aufgelistet. Entweder man informiert sich über eine bestimmte Version, möchte eine bestellen, oder sucht eine Quelle für den Download. Ein Blick auf diese Seite lohnt eigentlich immer.
Kann auch als weekly Newsletter abonniert werden. So bleibt man bequem auf dem Laufenden.
Ubuntu
Das Wiki läst eigentlich kaum noch Fragen offen und wenn doch, findet sich bestimmt im Forum ein netter User, der helfen kann.
Dualboot
Richtet sich an Leute, die Ubuntu neben einem bestehenden Windows installieren möchten. Um es mal auszuprobieren.
Xubuntu ist eine Ubuntu-Version die das im Vergleich zu Gnome und KDE schlankere Xfce als Desktop-Umgebung verwendet. Hier ist die Homepage zu finden: Xfce
Wer mal Linux Live von CD, bzw aus dem RAM laufend ausprobieren möchte, kann hiermit seine ersten Erfahrungen sammeln:
Um Knoppix einmal auszuprobieren, ist KEINE Installation notwendig! Da Knoppix direkt von CD läuft. Entfernt man die CD wieder, ist wieder alles beim Alten.
Midnight Commander
Der mc ist ein Dateimanager für die Konsole.
Auch wenn man mal keine grafische Oberfläche zur Verfügung
hat, braucht man nicht auf den Komfort eines Dateimanager zu verzichten.
Mondo kann man zur Datensicherung verwenden. Es kann auch Windows-Daten sichern. Ich habe es leider noch nicht ausprobiert, aber wenn, werde ich es dokumentieren. So weit ich gehört/gelesen habe, soll Mondo aber recht gut funktionieren.
Eine schöne Dokumentation zu GNU/Linux. Wer sich dadurch gearbeitet hat, weiß Bescheid. Hier findet man auch einiges über die
Eine Shell von vielen.
Und der Unterschied zwischen Linux/Windows wird hier versucht darzustellen:
Wer möchte kann auch in Shell programmieren.
Wer 'etwas' Zeit und Erfahrung mit bringt, kann sein Linux von Null an selber bauen. LFS ist in diesem Punkt sicher eine gute Wahl! Wie auf der Seite schon beschrieben steht, sollte das jeder für sich abwegen.
Bei Fluxbox
handelt es sich um einen kleinen handlichen Window Manager, der sich
gut konfigurieren lässt. Ich habe ihn mit dem
Rox-Filer
kombiniert, um über ein Panel zu verfügen und eine
Möglichkeit zu haben, Icons auf dem Desktop abzulegen.
Der Rox-Filer ist quasi ein File Manager, der mit verschiedenen Window
Managern zusammen arbeitet. Es besteht auch die Möglichkeit, einen
Rox-Desktop zu bauen, der ohne Window Manager auskommt.
Mir kommt es darauf an, eine Desktop-Umgebung zu haben, die einfach und schnell zu
bedienen ist und nicht so viel Speicherplatz benötigt. Auf der
Seite von sourceforge.net
habe ich noch ein paar screenshots von anderen Usern gefunden.
Zusätzliche Software kann man ganz bequem per drag&drop installieren.
Man zieht die URL vom Browser auf das
AddApp Fenster
und lässt sie dort fallen. Entsprechende Links kann man auf der Seiten von
rox-sourceforge.net finden.
Systemaktualisierung auf Ubuntu 10.04 LTS
In meinem Urlaub habe ich endlich mal die Zeit gefunden, mein System auf den neusten Stand zu bringen. Nach kurzer Überlegung, habe ich mich dazu entschlossen Ubuntu in der LTS Version (10.04) zu installieren. Die LTS-Version sagt mir besonders zu, weil sie für drei Jahre von Ubuntu gepflegt wird. Sodas es für diesen Zeitraum Updates und Sicherheitsaktualisierungen gibt. Das hat für mich den Vorteil, dass ich mich drei Jahre nicht um eine Neuinstallation meines Systems zu kümmern brauche (ab der LTS-Version 12.04 werden die Aktualisierungen wie bei der Server-Variante auf fünf Jahre ausgedehnt). Die Sicherheitsaktualisierungen spielt das System selbstständig ein (wenn in der Paketverwaltung konfiguriert) und wenn es neuere Versionen von den Programmen die ich installiert habe gibt, werde ich vom System darauf hingewiesen. Mir bleibt es dann selbst überlassen, ob ich die Programme aktualisieren möchte oder nicht. Was allerdings in den meisten Fällen eine gut Idee seinen dürfte.
Für die eigentliche Installation habe ich mir die Desktop-CD von Ubuntu runter geladen und von dieser installiert. Bei der Desktop-CD handelt es sich um eine 'Live-CD' mit der man das System erst einmal ausprobieren kann, ohne es installieren zu müssen. Erst wenn man damit zufrieden ist und alle Anwendungen nebst Hardware funktionieren, startet man die Installation. So ist man immer auf der sicheren Seite und vor Überraschungen gefreit. Für die Installation von Ubuntu habe ich zwei Partitionen angelegt, bzw. zwei Partitionen benutzt die zur Zeit nicht gebraucht wurden. Eine dient mir für das System und die andere Partition für mein Home-Verzeichnis, also meinen eigenen Dateien. Zusätzlich zur Standard Installation habe ich weitere Programme installiert, die sich inzwischen bewährt haben und mir persönlich gut gefallen. Alle unten aufgeführten Programme habe ich in den Ubuntu Programmquellen (Repositories) gefunden und wenn nicht, entsprechend darauf hingewiesen.

Wie installiert man den eigentlich Ubuntu am besten?
Eine Ubuntu Installation ist natürlich parallel zu anderen Betriebssystemen möglich (Beispiel: Dualboot), wenn das denn erforderlich sein sollte ;) Wer bisher noch keinen Kontakt zu Ubuntu, oder anderen Linux Distributionen hatte, findet die Wikiseite die die Installation von Ubuntu beschreibt sicher sehr hilfreich: Installation
Hinweis: Man sollte sich nicht von den Versionsbezeichnungen, wie 'Ubuntu Karmic Koala 9.10' irritieren lassen. Es kommt hauptsächlich nur auf die Zahl am Ende an. In diesem Fall '9.10'. Sie bezieht sich immer auf das Erscheinungsdatum. Um bei diesem Beispiel zu bleiben also: 2009-Oktober. Die LTS-Version auf die ich mich beziehe wäre dann: 2010-April (Lucid Lynx).
Des weiteren ist sicher auch die Wikiseite mit der Beschreibung wie es nach der Installation weiter geht von Interesse: Erste Schritte
Im Besonderen der Abschnitt über die Multimedia-Unterstürzung:
Multimedia
Hier wird unter anderem beschrieben, wie man Pakete aus den "universe"- und "multiverse"-Quellen nachinstalliert und was es damit auf sich hat.
Wenn man zum Beispiel Musik im 'mp3-Format' hören möchte, oder wenn man gekaufte DVD's auf dem Rechner ansehen möchte,
ist man hier richtig.